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05.12.2024, 19:30 Uhr
Eintritt: 20,- / ermäßigt 15,- €
Alfred Schnittke Akademie International, Max-Brauer-Allee 24, 22765 Hamburg


Öffentliche Generalprobe eines Philharmonischen Kammerkonzertes

„Frauen in der Musik“
Werke von, mit und über Frauen

Gabriele Rossmanith, Sopran,
Solveigh Rose, Kathrin Wipfler, Violine,
Iris Icellioglu, Viola,
Arne Klein, Violoncello,
Katharina von Held, Kontrabass,
Saida Timina, Klavier.

Programm:

Felicitas Kukuck                    „Zaubersprüche“
Sopran, Viola, Klavier

Giuseppe Verdi /         Transkriptionen über die Oper „Luisa Miller“ für Streichquartett
Emanuele Muzio

Sofia Gubaidulina       „Ein Engel…“( Gedicht von Else Lasker-Schüler)
Singstimme, Kontrabass

Louise Farrenc            Klavierquintett N 1,  Op. 30

Yixie Shen                    „Das Perlgewebe“ ( Gedicht von Ida Dehmel)
Streichquintett, Klavier und Stimme
In diesem Philharmonischen Kammerkonzert geht es auf musikalische Reise durch die Geschichte von vier Komponistinnen und Luisa Miller, einer der wohl unterschätztesten Frauenfiguren der Operngeschichte.

Mit Louise Farrenc (1804 – 1875) wird eine Komponistin der Romantik präsentiert, die aber in der Instrumentierung und klassischer Formgebung ihrer Werke bald schon ihren eigenen Weg einschlug. “Kleine, saubere Studien sind es … so fertig mit einem Wort, dass man sie liebgewinnen muss, umso mehr als über sie ein ganz leiser, romantischer Duft fortschwebt”[ beschrieb Robert Schumann ihre Arbeit. Mit 38 Jahren übernahm sie eine Professur am Pariser Konservatorium und arbeitete gleichzeitig an einer umfassenden Anthologie von Musik für Tasteninstrumente von 1500 bis 1850, die sie in 32 Bänden herausgab.

7 Symphonien, rund 10 Vokalwerke und zahllose Werke für Kammermusik und Klavier machen ihr Oeuvre aus, das erst 1995 wiederentdeckt und publiziert wurde. Heute sind etwa 20 CDs erhältlich.

Die Transkription aus der Oper Luisa Miller von Giuseppe Verdi (1813 – 1901), mit einem Libretto nach „Kabale und Liebe“ von Schiller, ist eine 8-sätzige Instrumentalbearbeitung von Emanuele Muzio (1821 – 1890), einem Schüler und Freund des Komponisten.

Die bekannte Hamburger Komponistin Felicitas Kukuck (1914 – 2001) schaffte es, durch die Änderungen ihrer Namen und Herkunft trotz der Wirren des Nationalsozialismus, in Deutschland Musik zu studieren, zunächst Flöte und Klavier. Die Begegnung mit Paul Hindemith, dessen Bekenntnis zur „ethischen Verpflichtung des Komponisten“ sie nachhaltig prägte, ließ sie 1937 zum Studium der Komposition wechseln. Sie hat in ihrem besonderen Stil weit über 1.000 Werke geschaffen.

Sofia Gubaidulina (*1931) zählt zusammen mit A. Schnittke, E. Denissow und V. Suslin zu den führenden, weltberühmten Komponisten russischer Herkunft nach der Ära Schostakowitsch.

Abgeschlossen wird der Abend mit einer Komposition der jungen chinesischen Komponistin Yixie Shen (*1993). Sie hat ein Gedicht der Lyrikerin, Kunstförderin und Frauenrechtlerin Ida Dehmel vertont, die in Blankenese lebte und sich am 23. September 1942 der bevorstehenden Deportation durch Suizid entzogen hat.

Das Philharmonische Kammerkonzert findet am 8.12.2024 in der Elbphilharmonie Hamburg statt.