15.02.2025, 19:30 Uhr
Eintritt: 20,- / ermäßigt 12,- €
Alfred Schnittke Akademie International, Max-Brauer-Allee 24, 22765 Hamburg


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Uraufführung

„Ich schreib für Dich und jedes Wort aus Liebe“
Helga und Ilse Aichinger 1939-1947

Collage aus szenischer Lesung (Briefe, Tagebücher, Romanauszüge) und Musik
mit Sonja Szylowicki (Konzept und Sprache) und Bernd Butz (Akkordeon)

Eine Veranstaltung im Rahmen der Tage des Exils, eine Initiative der Körber-Stiftung.

Die Zwillingsschwestern Helga und Ilse Aichinger werden 1921 in Wien geboren. Nach dem „Anschluss“ Österreichs an Nazideutschland 1938 gelten die Schwestern ihrer jüdischen Mutter wegen als „Halbjuden“. Die Familie bereitet sich auf die Emigration nach England vor, doch nur Helga gelingt mit einem Kindertransport im Sommer 1939 die Flucht. Der Krieg bricht aus und Ilse muss in Wien zurückbleiben.

Die Briefe der Schwestern und Ilses Tagebücher zeugen vom Schmerz der erzwungenen Trennung und von der Entrechtung und Verfolgung der Juden in Wien. Onkel und Tante werden deportiert, auch die Großmutter – vor Ilses Augen. Ein Wiedersehen mit der geliebten Zwillingsschwester wird immer ungewisser. Dann endet der Krieg, doch der Antisemitismus bleibt. Und ebenso die Sehnsucht – bürokratische Hürden machen ein Wiedersehen noch weitere zwei Jahre unmöglich. Unter widrigsten Umständen schreibt Ilse ihren ersten Roman „Die größere Hoffnung“, eins der wichtigsten Werke der österreichischen Nachkriegsliteratur. Schließlich, nach acht Jahren Trennung und unerschütterlicher Hoffnung, sehen die Schwestern einander wieder.

Sonja Szylowicki liest aus Briefen und Tagebüchern der Schwestern 1939-1947, aus Ilse Aichingers Roman „Die größere Hoffnung“ (1948) und Texte von Zeitzeugen.

Bernd Butz interpretiert Werke verschiedener Komponisten am Akkordeon.

Sonja Szylowicki, geboren in Kaiserslautern, studierte Schauspiel und Musical in
Hamburg und Berlin. Es folgten Fest- und Gastengagements an verschiedenen
Stadt- und Landestheatern in Ost und West. Seit über 20 Jahren ist sie
schwerpunktmäßig als Sprecherin aktiv, so kennt man ihre Stimme aus dem NDR-
Hörfunk, aus Dokumentarfilmen, Werbespots, von zahlreichen Hörbüchern u.v.m. Sie
gestaltet eigene szenische Lesungen und Chansonabende und tritt bei regionalen
und überregionalen Events auf. Sie schreibt außerdem Drehbücher.

 

 

 

 

Bernd Butz, geboren in Kehl, studierte Akkordeon am Hamburger Konservatorium
und der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Neben seiner Tätigkeit als
Akkordeonlehrer, u. a. an der Jungen Musikakademie Hamburg, arbeitet er als
Theatermusiker (z. B. an der Oper Kiel), begleitet Lesungen, Vernissagen und
Liederabende und tritt regelmäßig mit den Berliner Musikern Käpt’n Rummelsnuff &
Maat Asbach auf. Außerdem ist er Landesjugendleiter des Deutschen Harmonika-
Verbands – Landesverband Hamburg e.V. und leitet das Kinder- und Jugendorchester
„Die AkkordiDay-Kids“.

 

 

 

Gefördert aus Stadtteilkulturmitteln des Bezirksamtes Altona und von der Herbert und Elsbeth Weichmann-Stiftung.