• Beginn:
  • Veranstaltungsort: Alfred Schnittke Akademie
  • Event: Piena Voce,
Ausverkauft

09.07.2023, 18:00 Uhr
Eintritt: 15,- / 10,- €
Alfred Schnittke Akademie International, Max-Brauer-Allee 24, 22765 Hamburg


Musik für Cello und Klavier aus drei Jahrhunderten

“Piena Voce”, volle Stimme auf Deutsch, ist die erste Vortragsbezeichnung in Sergei Prokofievs Sonate für
Cello und Klavier und gleichzeitig ein Hinweis auf die Geschichte der beiden Instrumenten. Die volle
Stimme, war das das Merkmal, welches das Cello von seine Vorfahren, wie z.B. die Viola da Gamba,
hervortreten ließ, und Generationen von Komponisten dazu inspirierte, Werke dafür zu schreiben. Das
Klavier war ein stetiger Gefährte bei diesem Evolutionsprozess und die beide Instrumente und bekamen ein
bemerkenswertes Repertoire, welches manche der wichtigsten Werke der klassischen Literatur beinhaltet.
Die zwei Musiker, der Cellist Michael Heupel und die Pianistin Dan-Dan Hammer-Zheng präsentieren 4
wichtige Sonaten aus den letzten 3 Jahrhunderten. Vom Barock beginnend, interpretieren sie die 3. Sonate
Willem de Feschs, eine oft gespielte Transkription aus dem Repertoire der Gambe, und beenden das
Programm mit der Sonate von Sergei Prokofiev, eins der bedeutendsten Werke des 20. Jahrhunderts. Im
Mittelpunkt des Konzertes steht auch die 3. Sonate Ludwig van Beethovens, welches oft als das erste Werk
betrachtet wird in dem die zwei Instrumente gleichberechtigt nebeneinander stehen. Das Programm
vervollständigt die 3. Sonate von Alexander Tcherepnin, die alle Attribute der exzentrischen Persönlichkeit
ihres Komponisten trägt.

Programm

Willem de Fesch (1687-1761)
Sonata No. 3, Op. 8 d-moll
– Siciliano
– Allemande
– Arietta
– Minuetto I/II

Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Sonata No. 3, Op. 69 A-Dur
– Allegro, ma non tanto
– Scherzo. Allegro molto
– Adagio cantabile – Allegro vivace

Pause

Alexander Tcherepnin (1899-1977)
Sonata No. 3, Op. 30 No. 2
– Allegro moderato
– Andantino
– Presto

Sergei Prokofiev (1891-1953)
Sonata for Cello and Piano, Op. 119
– Andante grave
– Moderato
– Allegro, ma non troppo

Michael Heupel, Cello
Dan-Dan Hammer-Zheng, Klavier

Michael Heupel ist ein gefragter Solist und Kammermusiker. Seine dynamischen Interpretationen und die fantasievolle Konzertgestaltung haben zu Auftritten in renommierten Sälen auf der ganzen Welt geführt: Er trat, unter anderem, in der Elbphilharmonie und der Laeiszhalle Hamburg, der Carnegie Hall in New York, der Shanghai Concert Hall, dem Athener Megaron, der Caroline H. Hume Concert Hall in San Francisco und dem Cuvilliés Theater der Residenz München auf. Er ist immer wieder Gast bei bedeutenden Festivals, Konzertreihen und Institutionen wie: dem Athen und Epidaurus Festival, dem Klub Katarakt Festival für experimentelle Musik, dem Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, der Onassis Stegi oder der Konzertreihe „Full“ der BAMPFA in Berkeley California.

Sowohl sein Studium bei Tilmann Wick in Hannover und Arto Noras in Hamburg als auch zahlreiche
Meisterkurse bei bedeutenden Musikern wie David Geringas, Wolfgang Emanuel Schmidt, Anner
Bylsma, Julius Berger, Jens Peter Maintz und dem Ensemble Modern haben ihm geholfen, seine
künstlerische Persönlichkeit zu entwickeln und Preise bei nationalen und internationalen
Wettbewerben zu gewinnen. Seit 2022 promoviert er an der HfMT Hamburg. Er war Stipendiat der
Onassis Stiftung in Athen, der HfMT Hamburg und der Alfred Toepfer Stiftung.

Seiner erste Solo-CD „Afierossis“, für die er Werke für Solocello aus dem 20. und 21. Jahrhundert
aufnahm erschien vom Label ARS Produktion. Die Aufnahme wurde von der Violoncello Foundation
USA als eine der 5 besten Aufnahmen für Cello im Jahr 2017 für den 6th Listeners Choice Award
nominiert. 2021 hat er, in Zusammenarbeit mit dem Pianisten Mario Häring und dem Label Genuin
classics, sein zweites album “Continuum” herausgebracht, in dem er Werke mit Bezug zur alten Musik
präsentierte.

Er spielt auf einem Cello aus dem Jahre 1723, das von David Tecchler in Rom gebaut wurde.

Dan-Dan Hammer-Zheng ist chinesische Konzertpianistin, und künstlerische Leitung der
RheinKlassik Veranstaltungen UG.

Nach Ihrem Abitur an dem Musikgymnasium der Zentralen Konservatorium Peking setzte sie ihr
Studium bei Prof. Pi-hsien Chen an der Musikhochschule Köln fort. Sie absolviert ihren
Konzertexamen bei Prof. James Tocco an der Musikhochschule Lübeck. Weitere musikalische
Anregungen erhielt sie bei Bruno Leonardo Gelber, Prof. V. Krainev, Prof. M. Beroff, Prof. D. Kraus, Prof. O. Yablonskaya und Prof. Hans Leygraf. Sie war Stipendiatin der Karin-Schütz-Stiftung und des DAAD.

Sie erhielt den ersten Platz bei dem internationalen Klavierwettbewerb „5. Münchner Klavierpodium
der Jugend“ mit „Publikumspreis“, „Schott-Preis“ und „Pennarz-Preis“. Beim 12. Internationalen
Johannes Brahms Klavierwettbewerb in Pörtschach am Wörther See erhielt sie den vierten Platz,
sowie einen Special Prize von Perrenoud Foundation und den zweiten Preis beim Dichler-Wettbewerb
in Wien.

Vielfach konzertierte sie in der Konzerthalle und im Theater von Peking sowie im Thürmer-Saal
Bochum, Steinway-Haus Düsseldorf, Bechstein-Zentrum Köln und Auditorium Nizza. Außerdem war
sie beim Klavier Festival Ruhr 2002 als Mitwirkende bei Werken von John Cage und Earle Brown.
2004 gab sie ihr Debüt in der Galerie Pennarz. Als Solistin trat sie mit dem Jungen
Symphonieorchester Koblenz, Staatlichen Symphonieorchester Lipetzk, Kammerorchester MHS
Lübeck, und Internationale Ensemble Modern Akademie (Leitung: Frank Ollu) auf. Sie spielte mit
Klarinettistin Shelly Ezra für das Programm des NDR Kultur „Junge Künstler aus dem Norden“ und
Menuhin-Music-Foundation.

Sie gibt regelmäßig Konzerte, Vorträge und ist eingeladen als Jurymitglied für Wettbewerbe. Seit
2020 ist sie in Hamburg an der Musikschule Pianoforte als Klavierlehrerin tätig.