Ausverkauft

06.07.2023, 19:30 Uhr
Eintritt: 20,- / 10,- €
Alfred Schnittke Akademie International, Max-Brauer-Allee 24, 22765 Hamburg


Die menschliche Stimme und die Harfe – diese Kombination gibt neue und ungewöhnliche Höreindrücke. Die Hamburger Kammersängerin Gabriele Rossmanith und die Harfenistin Sophia Whitson machen dies in ihrem Programm »Sehnsucht an die Welt« auf einprägsame und lebendige Weise deutlich. Es sind Lieder von Benjamin Britten, Francis Poulenc, Claude Debussy, Hugo Wolf und Maurice Ravel zu hören.

Gabriele Rossmanith, Sopran

 Gabriele Rossmanith ist gebürtige Stuttgarterin und studierte zunächst Violine an der Musikhochschule Trossingen und nach dem Examen dann Gesang bei Sylvia Geszty an der Musikhochschule Stuttgart. Seit vielen Jahren ist sie Schülerin von Ks. Brigitte Eisenfeld. Nach ihrem Studienabschluss 1985 folgten drei Jahre am Badischen Staatstheater in Karlsruhe bevor sie 1988 an die Staatsoper in Hamburg wechselte. Gastengagements führten sie nach München, Antwerpen, Brüssel, Berlin, Dresden, Leipzig, Frankfurt, Barcelona, Toulouse und Straßburg. An der Staatsoper Hamburg war sie unter anderem als Pamina (Die Zauberflöte), Micaëla (Carmen), Sophie (Rosenkavalier), Morgana (Alcina), Oscar (Un Ballo in Maschera), Helena (A Midsummer Night’s Dream), Nedda (I Pagliacci), Lauretta (Gianni Schicchi), Anne Truelove (The Rake’s Progress), Gretel (Hänsel und Gretel) und Musetta (La Bohème) zu erleben. Große Erfolge feierte sie als Mélisande in Pelléas et Mélisande, als Susanna in Le Nozze di Figaro und als Blanche in Dialogues des Carmélites. In der Spielzeit 2009/10 gab sie ihr Debüt in Hamburg als Hanna Glawari in Die lustige Witwe. 2010/11 war sie Clorinda in der Premiere von La Cenerentola und Rosine in Oscar Strasnoys Einakter Le Bal, der 2010 im Rahmen der Trilogie der Frauen uraufgeführt wurde. 2012 debutierte sie als Echo in der Premiere Ariadne auf Naxos und trat unter anderem als Zerlina in Don Giovanni auf. In der Spielzeit 2015/16 sang sie u.a. Despina in Cosi fan tutte und Ännchen im Freischütz. In der Saison 2018/19 war sie neben weiteren Rollen Ortlinde in Die Walküre, Falke und Hüter der Schwelle in Die Frau ohne Schatten, Lucienne in Die tote Stadt und Thibault in Don Carlos. 2018 debutierte Gabriele Rossmanith beim Glyndebourne Festival als Marianne Leitmetzerin im Rosenkavalier. In der Spielzeit 2019/20 verkörpert sie Else Lasker-Schüler in der Uraufführung Ichundich an der Staatsoper Hamburg und war in den Neuproduktionen von Norma und Elektra zu hören. Im Januar 2023 wirkt sie dort bei der Uraufführung von Silvesternacht mit. Seit der Spielzeit 2020/21 ist sie die künstlerische Leiterin des internationalen Opernstudios der Staatsoper Hamburg. Zahlreiche Konzerte, Rundfunk- und Fernsehaufnahmen sowie Liederabende, Chansonabende und kammermusikalische Programme ergänzen die künstlerischen Aktivitäten der Sängerin. Tourneen führten sie unter anderem nach Mittel- und Südamerika, Japan, Kanada und Israel. Diverse CD-Einspielungen mit Lieder- und Konzertaufnahmen sind veröffentlicht. Der Süddeutsche Rundfunk verpflichtete sie für die Verfilmung des Italienischen Liederbuchs von Hugo Wolf und des Knaben Wunderhorn von Gustav Mahler. In jüngster Zeit gibt Gabriele Rossmanith vermehrt Liederabende, Chansonabende und kammermusikalische Konzerte. 2011 verlieh ihr der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg den Titel „Hamburger Kammersängerin“.

Sophia Whitson, Harfe

Sophia begann das Harfenspiel im Alter von 6 Jahren bei Ilse Reynders-Speck in Ulm und wurde mit 15 Jahren aufgenommen als Jungstudentin am „Richard-Strauss-Konservatorium“ in München – es folgte ein Diplom-Musik-Studium an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin bei Prof. Maria Graf und ein Master-Musik-Studium bei Prof. Cristina Bianchi an der Hochschule für Musik und Theater in München – beides schloss sie mit Auszeichnung ab. Internationale Meisterkurse bei Prof. Sarah O’Brien (Basel), Erika Waardenburg (Amsterdam), Germaine Lorenzini (Frankreich) und Prof. Helga Storck (München).

Seit 2010 ist Sophia ständige Gast Solo-Harfenistin bei den Symphonikern Hamburg, „Laeiszhalle Orchester“, 2014 bis 2018 wirkte sie regelmäßig beim NDR Elbphilharmonie Orchester, seit 2013 ist sie projektweise bei den Bamberger Symphonikern und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks München wiederkehrend engagiert – zahlreiche Radio-/Rundfunk-/TV-Produktionen und CD-Aufnahmen belegen ihre dortige Aktivität und außerdem wirkt sie als Gast an der Hamburger Staatsoper. Prägende Zusammenarbeit mit Dirigenten wie Maestro Herbert Blomstedt, Mariss Jansons, Christoph Eschenbach, Jonathan Nott, Sir Jeffrey Tate, Simone Young, Alan Gilbert, Kent Nagano, Marek Janowski, Jakub Hrůša, Thomas Hengelbrock, Sylvain Cambreling, Sir Simon Rattle, Franz Welser-Möst, François-Xavier Roth, Daniel Harding u.a.

Sophia konzertierte bisher mit Orchestern auf bedeutenden internationalen Musikfestivals wie dem Musikfest Berlin, den BBC Proms London, den Salzburger Festspielen, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, dem Prager Frühling, den Festspielen Baden- Baden, 2017 als Solistin beim Schleswig-Holstein Musik Festival und 2015 im Duo beim Mosel Musikfestival – Konzert-Tourneen führten sie durch die meisten Länder Europas, in die USA, mehrmals nach Japan und nach Korea und sie spielte in Konzert-Sälen wie der Carnegie Hall NY, Suntory Hall Tokyo , Royal Albert Hall London , Rudolfinum u.Smetana Saal Prag, Teatro Real Madrid, Salle Pleyel Paris, Herkulessaal München, Isarphilharmonie, Elbphilharmonie, Alte Oper Frankfurt und in der Philharmonie Berlin, Köln & Luxemburg.

Als Kammermusikerin ist sie, außer als Lied-Begleiterin zu erleben im Duo mit Cello, mit Violine, mit Flöte, mit Posaune oder mit Kontrabass.

Das Lied-Duo mit Gabriele Rossmanith fand im  November 2019 durch die Begegnung bei der Produktion und Uraufführung  von „IchundIch“ von Johannes Harneit an der Staatsoper Hamburg zusammen.